BP Nr2
30. April 2012

Mit Erdgas aufs Podest

foto: c.boehm

Der Rallye-Sport ist das Lebenselixier von Manfred Stohl. Es gibt keinen Tag, an dem er sich nicht damit beschäftigt. Auch wenn es sich – wie im Fall der anstehenden Bosch Super plus Rallye – nicht um unbedingt angenehme Gedanken handelt. „Diese Rallye zählt nicht zu meinen Lieblings-Events, das gebe ich ganz offen und ehrlich zu“, sagt Stohl über den vierten Staatsmeisterschaftslauf, der am 4./5. Mai im steirischen Pinggau über die Bühne gehen wird. „Nichtdestotrotz werden wir auch dort versuchen, das Maximum aus unserem Erdgas-Mitsubishi herauszuholen.“ Und dieses Maximum heißt bei realistischer Betrachtung der momentanen Gegebenheiten Platz drei – so wie schon zuletzt im Lavanttal. Stohl: „Dieses Ergebnis ist für uns wie ein erster Platz, weil die beiden Dominatoren der Szene, Beppo Harrach und Raimund Baumschlager momentan ganz einfach außer Reichweite sind.“ Stohl hängt mit seinem Erdgas-boliden bis auf die zwei Gesamt-führenden dennoch das gesamte weitere Teilnehmerfeld ab.

Warum ihm die Herausforderung im Wechselgebiet nicht so ganz liegt, weiß Stohl selber nicht so ganz. „Es gibt halt solche Rallyes. Irgendwie ist diese fast zu einfach. Was jetzt nicht heißen soll, dass dort nicht jederzeit was passieren kann. Aber die Prüfungen, die bei diesem Lauf zu bewältigen sind, sind Jahr für Jahr dieselben, die kennt halt jeder schon sehr genau. Egal ob sie jetzt in die eine oder so wie heuer manche in die entgegengesetzte Richtung gefahren werden.“

Vor der Anreise nach Pinggau heißt es für den Erdgas-Piloten noch den Jetlag zu überwinden. Erst vier Tage vor dem Start in der Steiermark kommt Stohl aus Cordoba vom WM-Lauf in Argentinien zurück – weil es eben keinen Tag gibt, an dem er sich nicht mit Rallye beschäftigt.

Stohl: Mit Erdgas Spritpreissieger
Bereits vor der ersten Sonderprüfung in der Steiermark steht fest, dass Manfred Stohl mit seinem Erdgas betriebenen Mitsubishi EVO IX in diesem Jahr bereits zum vierten Mal in Folge das Rennen um die Treibstoffkosten für sich entscheiden wird. Er rechnet mit Spritkosten von nur 150 bis 180 Euro für das Rennwochenende – Stohl: „Das ist in etwa ein Zehntel von dem was andere Fahrer ausgeben.“

Erdgas: Mehr als die Hälfte Ersparnis
Stohl verwendet handelsübliches Erdgas, das an jeder der knapp 180 Erdgas-Tankstellen in Österreich erhältlich ist. Der Erdgasverbrauch wird bei der Tankuhr nicht in Litern, sondern in Kilogramm gemessen. In einem Kilogramm stecken 1,5 Liter konventionelles Benzin oder 1,3 Liter Diesel. Mit Treibstoffkosten von 4,5 Euro auf 100 Kilometer lassen die rund 7.000 Erdgasfahrer in Österreich die meisten anderen Autofahrer deutlich hinter sich.

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