BP Nr2
08. Oktober 2012

Wollinger holt Opel Cup-Sieg

Der finale Lauf zur Austrian Rallye Challenge, kurz ARC, bildete die Bühne für den vorletzten Lauf zum Opel Corsa OPC Rallye Cup – und was für eine Bühne das war: Strahlender Sonnenschein, Temperaturen um die 25 Grad – kurz gesagt ein herrlicher Herbst-Samstag zwischen Wachau und südlichem Waldviertel, an dem insgesamt acht anspruchsvolle Sonderprüfungen vor wunderbarer Kulisse zu bewältigen waren. Im Blickpunkt standen natürlich die beiden großen Kontrahenten um den Gesamtsieg im Cup, Daniel Wollinger und Christoph Leitgeb, man konnte die Spannung schon in der Servicezone förmlich spüren. Die Ausgangslage war für beide nicht einfach, Daniel Wollinger hatte allerdings einen entscheidenden Vorteil: Dank seines Punkte-Vorsprungs musste er nicht unbedingt Erster werden, Christoph Leitgeb stand hingegen unter Zugzwang. Er musste gewinnen, um die Entscheidung über den Cup-Gesamtsieg noch bis zur Waldviertel Rallye Ende Oktober vertagen zu können. Dementsprechend hatte der Eisner Auto Rallye Team Pilot „Angriff vom ersten Meter an“ versprochen – was er dann auch umsetzte: Auf der ersten Sonderprüfung lag er nur 1,1 Sekunden hinter Daniel Wollinger, der dieses Mal übrigens mit Walter Pfaffenhuemer als Co unterwegs war. Die „Hundertstelschlacht“, die schon die beiden Läufe in Weiz und in Admont geprägt hatte, schien also weiterzugehen. Der Paukenschlag kam dann aber bereits auf Sonderprüfung zwei: Leitgeb erwischte in einer Anbremszone ein paar Bodenwellen und rutschte mit blockierenden Rädern ins Unterholz. Der Opel Corsa OPC war so gut wie völlig unbeschädigt, doch an der Stelle standen keine Zuseher, die den unglücklichen Leitgeb und seine Co-Pilotin Sabrina Hartenberger aus der misslichen Lage befreien hätten können. Damit war die Vorentscheidung gefallen: Sollte Daniel Wollinger das Ziel der Herbstrallye – egal auf welchem Platz – erreichen, wäre er Cup-Sieger. Und genau das gelang dem jungen Mann aus der Steiermark souverän. Er holte den vierten von fünf möglichen Cup-Siegen, fuhr auf Gesamtrang 11 und kürte sich vorzeitig zum Opel Corsa OPC Rallye Cup Champion. Der zweite Platz ging mehr als verdient an Koni und Christoph Friesenegger, die dank des unermüdlichen Einsatzes ihres „Opel Hojas Rallye Team NOE“ den bei der ARBÖ Rallye arg ramponierten Corsa rechtzeitig fit bekommen hatten – ein super Erfolg für das Duo aus Niederösterreich, die damit beste Lokalmatadore wurden.


Rang drei eroberte – einmal mehr – Wolfram Doberer, dieses Mal wieder mit der Ansage von Julia Baier. Der schnelle Mann vom „Bezirksblätter Racing Team“ scheint regelrecht ein „Abo“ auf den dritten Platz zu haben – bei der Waldviertel Rallye soll es aber noch weiter nach vorne gehen. Endlich wieder ins Ziel kamen Daniel Zieser und Christoph Wögerer vom „Steirischen Opel Rallye Team“, auch wenn ihr Opel Corsa OPC am Ende ein paar Schrammen aufwies. Gerhard und Romana Dworak („Remus Racing“) rundeten das Cup-Klassement als Fünftplatzierte ab und zeigten bei ihrer Heimrallye eine gute Leistung. Der letzte Lauf zum Opel Corsa OPC Rallye Cup 2012 findet bei der Waldviertel Rallye am 26. und 27. Oktober rund um Horn in Niederösterreich statt.

Die Stimmen der Piloten:

Daniel Wollinger: „Ich bin überglücklich. Wir haben nicht den kleinsten Fehler gemacht, sind bei 91 gestarteten Teams auf Platz elf gesamt gefahren, das war eine souveräne Vorstellung. Schade, dass der Cup durch einen Ausrutscher entschieden wurde, aber so ist der Rallyesport. Für’s Waldviertel bin ich jetzt sehr entspannt.“

Christoph Friesenegger: „Einfach perfekt! Wir wollten uns mit einer guten Rallye bei unseren Mechanikern zu bedanken, die das Auto nach dem Crash bei der ARBÖ Rallye in Rekordzeit repariert haben. Das ist uns gelungen, wir konnten am Nachmittag sogar taktisch fahren. Einzig die Startposition war ein Problem, weil wir in die Dunkelheit kamen. Aber Koni hat den Unfall super weggesteckt und ist super gefahren.“

Wolfram Doberer: „Wie ich es vorausgesagt habe. Der dritte Platz passt mir anscheinend wirklich gut. Viel wichtiger ist aber, dass wir jetzt ex-aequo mit Christoph Leitgeb auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung im Cup liegen – die Waldviertel Rallye wird interessant… Großer Dank an Karl Öllinger von Opel Öllinger, der heute vor Ort war!“

Daniel Zieser: „Endlich sind wir wieder im Ziel. Allerdings haben wir wieder eine Schrecksekunde eingebaut, denn der Ausrutscher am Beginn der Rallye war nicht ohne. Jetzt hoffe ich, dass der Ausfallsteufel fernbleibt. Feiern kann ich leider nicht, ich habe Fieber und Halsweh und werde einfach schlafen gehen...“

Gerhard Dworak: „Wir waren bis zu den Nachmittagsprüfungen nur fünf Sekunden hinter Daniel, aber dann ist mir erst das Talent und dann die Straße ausgegangen. War zwar nur die Stoßstange, aber die Zeit war weg. Insgesamt sind wir froh, dass das Auto jetzt geht!“

Christoph Leitgeb: „Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Aber ich musste vom ersten Meter an voll attackieren. Auf der ersten Sonderprüfung haben wir gesehen, dass wir voll dabei sind, auf der zweiten haben uns die Bodenwellen abgeworfen. Jetzt wollen wir wenigstens noch im Waldviertel gewinnen – und dann heißt’s volle Konzentration auf 2013!“


Endstand nach 8 von 8 Sonderprüfungen:

1. Daniel Wollinger/Walter Pfaffenhuemer 1:06:15,3 Stunden
2. Koni Friesenegger/Christoph Friesenegger + 3:14,5 Minuten
3. Wolfram Doberer/Julia Baier + 3:31,6
4. Daniel Zieser/Christoph Wögerer + 4:56,5
5. Gerhard Dworak/Romana Dworak + 6:18,7

Punktestand nach fünf von sechs Rallyes:

1. Daniel Wollinger 104 Punkte
2. Christoph Leitgeb 62
2. Wolfram Doberer 62
4. Koni Friesenegger 50
5. Gerhard Dworak 41
6. Daniel Zieser 20

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